Der Baustart des Physikgebäudes HPQ rückt näher
Wir n?hern uns dem Start eines grossen Neubauprojektes der ETH Z¨¹rich auf dem H?nggerberg: dem Physikgeb?ude HPQ. Der Aushub der Baugrube soll im Sommer 2022 beginnen. Bauliche Vorbereitungsmassnahmen sind jedoch schon bald sichtbar.
Die ETH Z¨¹rich m?chte ihre f¨¹hrende Stellung im Bereich Quantenforschung weiter ausbauen und damit wichtige Grundlagen f¨¹r neuartige Materialien und zuk¨¹nftige Technologien schaffen. Um die leicht st?rbaren Quanteneffekte auf atomarer Ebene genau untersuchen zu k?nnen, wird eine hochkomplexe Infrastruktur und eine m?glichst st?rungsarme Umgebung ben?tigt. Diese soll der Neubau des Geb?udes mit dem K¨¹rzel HPQ bieten.
Das HPQ wird ein visuell sehr durchl?ssiges Geb?ude sein, welches sich gut in den bestehenden Ó¢»ÊÓéÀÖ einf¨¹gt. Was man auf den ersten Blick nicht erahnt: mit rund zwei Drittel des gesamten Geb?udevolumens befindet sich der gr?sste Teil des Geb?udes unter dem Boden. Von Umgebungseinfl¨¹ssen wie beispielsweise Vibrationen und Temperaturschwankungen bestm?glich abgeschirmt, sind dort die sensiblen Labore und Technologieplattformen platziert.
Nach rund acht Jahren Vorbereitung mit Bedarfskl?rung, Machbarkeitspr¨¹fung, Wettbewerbsdurchf¨¹hrung, Umsetzungsplanung sowie Budgetierung, Bewilligungsverfahren und Ausschreibungen, starten in diesem Sommer die Bauarbeiten. Bis zur Fertigstellung des Geb?udes ben?tigt es voraussichtlich weitere f¨¹nf Jahre. Das erste Jahr wird allein f¨¹r den Aushub der Baugrube mit einer betr?chtlichen Gr?sse von ca. 75 Metern L?nge, 67 Metern Breite und 28 Metern Tiefe ben?tigt. Die Gr?sse entspricht rund 20 Tennisfeldern. F¨¹r den Abtransport des Aushubs wird mit etwa 12'000 Lastwagen-Ladungen gerechnet.
Zeitgleich entsteht unterhalb des Geb?udes ein neues Erdsondenfeld f¨¹r das Anergienetz. Dessen Ausbau unterst¨¹tzt das Ziel der ETH Z¨¹rich, der Klimaneutralit?t einen grossen Schritt n?her zu kommen. Auch die Umgebungsgestaltung ist Teil dieses Projektes: So wird im letzten Baujahr auch der angrenzende denkmalgesch¨¹tzte Flora-Ruchat-Roncati Garten mit einem Fokus auf Biodiversit?t erweitert und um einen zus?tzlichen Teich erg?nzt, der als R¨¹ckhaltebecken bei Starkniederschl?gen dient.
Vorbereitungsmassnahmen beginnen jetzt
Um im Sommer mit den HPQ-Bauarbeiten beginnen zu k?nnen, finden bereits vorg?ngig bauliche Massnahmen statt. So wird beispielsweise f¨¹r den Lastwagenverkehr bei der Abfahrt der Albert-Einstein-Br¨¹cke ein Wartebereich sowie neben dem neuen HIF-Labortrakt eine Wendeschlaufe gebaut. Dadurch will die ETH Z¨¹rich sicherstellen, dass der Verkehrsfluss auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg weiterhin reibungslos funktioniert.
Auch auf der zentralen Wolfgang-Pauli-Strasse, kommt es zu sichtbaren Ver?nderungen. Da der Baustellenperimeter teilweise die Fahrspur in Richtung H?ngg tangiert, wird der mittlere Gr¨¹nstreifen zur¨¹ckgebaut. Damit wird der doppelspurige Verkehr w?hrend der HPQ-Bauzeit aufrechterhalten - sowohl der ETH-Link, die VBZ-Busse, Velofahrende, wie auch Fussg?ngerinnen und Fussg?nger k?nnen w?hrend der Bauzeit weiter ¨¹ber die Wolfgang-Pauli-Strasse verkehren. Auch die Haltestellen bleiben an den bestehenden Orten. Der R¨¹ckbau des mittleren Gr¨¹nstreifens ist eine sowieso vorgesehene Massnahme aus dem durchgef¨¹hrten Studienauftrag. Denn die Strasse soll im Sinne eines belebten und begr¨¹nten Aussenraumes zuk¨¹nftig nicht in der Mitte, sondern beidseitig entlang der Gehwege in Form von Baumalleen und gepflanzten Beeten begr¨¹nt sein.
R¨¹ckbau der Huber-Pavillons
Die wohl sichtbarste bevorstehende Ver?nderung ist jene auf dem HPQ-Baufeld selbst. Heute stehen dort, zwischen dem HIF und dem HIL die Huber-Pavillons. Zwischen 1987 und 1995 als Provisorien erstellt, dienten sie dem Departement Architektur ¨¹ber die letzten Jahrzehnte als Lehr- und Zeichens?le. Besonders von den Architektur-Studierenden werden sie sehr gesch?tzt. Deshalb zog die ETH Z¨¹rich im Rahmen der Planungsarbeiten zum HPQ-Geb?ude auch eine Umplatzierung der Pavillons in Betracht. Jedoch zeigten Abkl?rungen, dass eine weitere Nutzung als Lehrr?ume nur unter Einhaltung von Auflagen m?glich gewesen w?re. Das h?tte eine umfangreiche Sanierung erfordert und entsprechend hohe Kosten generiert.
Auch die Suche nach einem m?glichen Alternativstandort auf dem H?nggerberg gestaltete sich schwierig, da auf dem bebaubaren Land bereits weitere Projekte in Planung sind ¨C wie beispielsweise das neue ETH Centre for Students and Entrepreneurs (HIC) oder das Lehr- und B¨¹rogeb?ude HWS. Zudem werden die heute noch leeren Fl?chen in den n?chsten Jahren f¨¹r die Abwicklung der Baulogistik zuk¨¹nftiger Bauprojekte ben?tigt. Deshalb hat sich die ETH Z¨¹rich f¨¹r eine Ver?usserung der Pavillons entschieden. Dabei wurde die f¨¹r Immobilienver?usserungen festgelegte Kaskade eingesetzt, welche eine Bedarfsabfrage beim Bund, Kanton und Stadt Z¨¹rich bedingt. Erst danach gingen die Pavillons an einen privaten Abnehmer.
Der R¨¹ckbau findet bis im Mai 2022 statt. Die Zeichens?le und Lehrfl?chen stehen neu im HIL-Geb?ude zur Verf¨¹gung. Dieses Geb?ude wird voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre gesamtsaniert.
Im Bereich des zuk¨¹nftigen HPQ-Baufelds m¨¹ssen als Vorbereitungsmassnahmen zudem vereinzelt B?ume gef?llt werden. Im Rahmen der Umgebungsarbeiten sowie der Erweiterung des Flora-Ruchat-Roncati Gartens werden erneut verschiedene B?ume und Str?ucher gepflanzt und der Aussenraum wird aufgewertet.
Bildgalerie
HPT-Umbau f¨¹r die Pflanzenbiologie und Werkst?tte
Im Jahr 2022 startet auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ mit dem HPT-Umbau ein weiteres Grossprojekt. Ab dem Fr¨¹hjahr werden der S¨¹dtrakt und die Werkst?tten totalsaniert. Dabei wird die Geb?udetechnik erneuert und das Geb?ude erh?lt neue Labore mit neuster Forschungsinfrastruktur. Neu einziehen wird das Institut f¨¹r Molekulare Pflanzenbiologie. Dadurch ist zuk¨¹nftig das gesamte Departement Biologie auf dem H?nggerberg vereint. Auch die Werkst?tten des Departements Physik, welche heute auf die Geb?ude HPT und HPF aufgeteilt sind, k?nnen durch den Umbau im HPT zusammengef¨¹hrt werden. Solche Zusammenschl¨¹sse erm?glicht die Nutzung organisationsinterner Synergien.
Als weitere Aufwertung wird das Geb?ude hindernisfrei gestaltet. Das Projekt gilt als massleitend f¨¹r die Umsetzung von Hindernisfreiheit in den denkmalgesch¨¹tzten HP-Geb?uden. Auch dieses Projekt ben?tigt Platz f¨¹r die Baulogistik. Direkt neben dem Geb?ude, wird im Zwischenraum zum HPI f¨¹r die Bauzeit von Mai 2022 bis Dezember 2023 eine Baustellenplattform platziert.
Fertigstellung der Sanierung und Erweiterung des HIF-Geb?udes
W?hrend neue Bauprojekte starten werden andere schrittweise fertiggestellt. So zum Beispiel die Sanierung und Erweiterung des Geb?udes HIF. Bereits Mitte 2021 konnte der erweiterte Labortrakt vom Departement Bau, Umwelt und Geomatik bezogen werden. Ende 2022 wird die Sanierung bestehender Labor- und B¨¹rofl?chen fertiggestellt und im 2023 schlussendlich noch die bestehende Versuchshalle umgebaut.
Information an direkt Betroffene
Bauprojekte bedingen stets zeitlich beschr?nkte Einschr?nkungen und Immissionen. Mit einer vorausschauenden Planung versucht die ETH diese zu minimieren ¨C vermieden werden k?nnen sie jedoch leider nie. Um Nutzende der umliegenden Geb?ude direkt ¨¹ber die baulichen Vorhaben rund um das HPQ und das HPT zu informieren und Fragen zu beantworten, informierte die Abteilung Immobilien diese am 25. Januar 2022 in Form einer Informationsveranstaltung. Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier; die Pr?sentation zum Herunterladen Downloadhier (PDF, 194.9 MB)vertical_align_bottom.
Planungsrechtliche Grundlage des Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg ist gelegt
F¨¹r die zuk¨¹nftige Entwicklung der ETH Z¨¹rich ist der Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg von besonderer Bedeutung. Angesichts der historischen Quartier- und Stadtstrukturen im Zentrum der Stadt, plant die ETH Z¨¹rich den Hauptanteil ihrer ben?tigten Fl?chenentwicklung f¨¹r die Lehre und Forschung auf dem H?nggerberg.
Um diesen auch zuk¨¹nftig baulich weiterentwickeln zu k?nnen, arbeitete die ETH Z¨¹rich zusammen mit der Stadt und dem Kanton Z¨¹rich an der Revision der planungsrechtlichen Grundlagen. Die ¨¹berarbeiteten st?dtischen Sonderbauvorschriften werden per 31.Januar 2022 in Kraft gesetzt. Damit ist die Grundlage f¨¹r die Weiterentwicklung des Ó¢»ÊÓéÀÖ gelegt. Mehr zur langfristigen Vision des Ó¢»ÊÓéÀÖ hier.
Weitere Informationen
- Bauprojektwebseite HPQ: www.ethz.ch/hpq
- Informationsveranstaltung (25.01.2022): DownloadPr?sentation Bauprojekte HPQ und HPT (PDF, 194.9 MB)vertical_align_bottom
- Informationsveranstaltung (10.09.2021): Wie sich die ETH Z¨¹rich baulich weiterentwickelt
- DownloadAnlaufstellen Bauemissionen Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerbergvertical_align_bottom